Studie:11. Strukturbericht für die
M+E-Industrie in Deutschland

Fahrzeugmontage in einer Autofabrik mit digitalisierten Robotern

Schwerpunktthemen

Strukturelle Voraus-
setzungen und Trends
für die M+E-Industrie

Der nunmehr zum elften Mal erscheinende M+E-Strukturbericht zeigt regelmäßig die strukturellen Voraussetzungen und Trends für die mit 3,9 Mio. Beschäftigten größte Industriebranche Deutschlands auf. Die schwindende Standortqualität wird in der unterdurchschnittlichen Dynamikbewertung des M+E-Standortindex deutlich. Dagegen ist der Aufholprozess neuer Wettbewerber vor allem in Asien und Osteuropa beeindruckend, während Deutschland lange Zeit von seiner Substanz zehrte.

Impulse

Wettbewerbsfähigkeit
und Produktivität

Deutschland befindet sich inmitten der bereits jetzt längsten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik. Die Prognosen lassen für 2025 keine Besserung erwarten. Im Gegenteil: Die Weltwirtschaft wächst ungebrochen weiter – Deutschland wird immer stärker abgehangen. 

Mit dem Erscheinen des Draghi-Reports (Draghi, 2024) und dem Antritt der neuen EU-Kommission wurden Impulse gesetzt, um die Themen der Wettbewerbsfähigkeit Europas und der Steigerung der Produktivität wieder stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Einer wettbewerbsfähigen Industrie wird dabei eine besondere Bedeutung zugewiesen. Die Analysen des M+E-Strukturberichts unterstreichen die Relevanz dieser Impulse.

Automatisierte Produktionslinie in einem Automobilwerk

Standort Deutschland

Bürokratie und
hohe Kosten

Hohe Energie-, Rohstoff-, Material- und Arbeitskosten, aber auch Bürokratie vermindern die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Der sprunghafte wirtschaftspolitische Kurs verschärft die Unsicherheiten und damit die schwache wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die inländische Nachfrage nach Investitionsgütern ist regelrecht eingebrochen, was neben den aktuellen konjunkturellen Aspekten die Perspektiven der M+E-Industrie in Deutschland nachhaltig zu beeinträchtigen droht. Zudem haben die genannten Kostenbelastungen zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit geführt, der die ausländische Nachfrage schwächt, zumal gleichzeitig neue Wettbewerber deutlich an Produktivität und Innovationskraft gewonnen haben.

Analyse

Wettbewerbsfaktoren im Vergleich

Die traditionellen Wettbewerbsvorteile der deutschen M+E-Industrie schwinden, da die neuen Wettbewerber zunehmend aufholen. So hat sich der Abstand zwischen den FuE-Intensitäten der M+E-Industrien in China und Deutschland um 4,1 Prozentpunkte verringert, während die absoluten FuE-Ausgaben der M+E-Industrie in China heute fast dreimal so hoch sind wie in Deutschland. Für den Erfolg im internationalen Wettbewerb bleiben diese Wettbewerbsfaktoren für die deutsche M+E-Industrie jedoch entscheidend.

Wegen der höheren Kosten am Standort ist zudem ist eine höhere Produktivität in Deutschland notwendig. Ein Schwerpunkt widmet sich daher dem internationalen Vergleich der Arbeitszeiten und Lohnstückkosten in der M+E-Industrie. Geringe Arbeitszeiten sprechen dafür, dass das Potenzial des Humankapitals in Deutschland nicht ausreichend genutzt wird. Den hohen Arbeitskosten steht keine höhere Produktivität gegenüber, so dass die Lohnstückkosten in der deutschen M+E-Industrie über denen der Wettbewerber liegen.

11. Strukturbericht für die M+E-Industrie in Deutschland

Mit den Schwerpunktthemen „Beschäftigung in der M+E-Industrie unter Druck“ und „Arbeitszeiten und Lohnstückkosten im Vergleich“ | Studie für den Arbeitgeberverband GESAMTMETALL e.V.

zum Strukturbericht

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