Studie:Die Zukunft energieintensiver
Industrien in Deutschland

Arbeiter flext Stahl in einer Industriehalle

Energiekosten

Der Standort Deutschland steht unter Druck

Die aktuelle Energiekrise und die damit verbundene Aussicht auf mittelfristig höhere Energiepreise stellen das Geschäftsmodell der energieintensiven Industrien – und den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt – auf den Prüfstand. Dazu gesellt sich die an Fahrt gewinnende Energiewende, die eine tiefgreifende und fundamentale Umstellung der Energieversorgung sowie der Produktionsprozesse auf erneuerbare Energiequellen erfordert. Die damit einhergehenden Veränderungen wirken sich perspektivisch auf die Energiekosten und Standortvoraussetzungen der energieintensiven Branchen in Deutschland aus.

Im Fokus

Vier energieintensive Grundstoffe

Die Studie betrachtet die wirtschaftlichen Effekte von Produktionskostenunterschieden für die vier energieintensiven Grundstoffe (Stahl, Alu, Ammoniak sowie Olefine) in den mit ihnen eng verwobenen Fokusbranchen Fahrzeugbau, Metallerzeugung, Metallerzeugnisse, Chemie, Maschinenbau und Elektro, Gummi und Kunststoffe sowie den nachgelagerten Bereichen der Wertschöpfungsketten, den sogenannten Downstreamunternehmen.

Vorgehen

Verfahren in drei Schritten

  • Im ersten Schritt wurden die langfristigen Produktionskostenunterschiede für die vier energieintensiven Grundstoffe ermittelt.
  • Im zweiten Schritt haben wir die Produktionskostenunterschiede in drei Preis-Szenarien für energieintensive Vorprodukte überführt und die Eintrittswahrscheinlichkeiten dieser Preis-Szenarien sowie die dadurch hervorgerufenen strategischen Reaktionen der Unternehmen skizziert.
  • Auf dieser Basis haben wir im dritten Schritt die wirtschaftlichen Effekte (d.h. gemessen als Rückgang in Bruttowertschöpfung, Produktion und Beschäftigung) dimensioniert.

Ergebnisse

Langfristig Nachteile gegenüber anderen Industriestandorten

Deutschland wird langfristig Energiekostennachteile gegenüber anderen Industriestandorten haben. In den Fokusbranchen sind mittelfristig je nach zugrundeliegendem Preis-Szenario zwischen 5 und 13 Prozent der Produktion und Beschäftigung bedroht, dabei sind insbesondere Downstream-Branchen betroffen. Ohne Gegenmaßnahmen und in isolierter Betrachtung droht der deutschen Wirtschaft ein Wohlfahrtsverlust von 1,7 bis 4,4 Prozent (Rückgang Bruttowertschöpfung) über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren.

Ableitungen

Unterstützung für stark betroffene und strategisch wichtige Wirtschaftszweige

Ein geeignetes industriepolitisches Maßnahmenbündel sollte die „strategische Dehnfähigkeit“ der nachgelagerten Branchen stärken sowie eine wettbewerbsfähige Sockelproduktion energieintensiver Grundstoffe sicherstellen.

Die Zukunft energieintensiver Industrien in Deutschland

Eine Studie für das Dezernat Zukunft.

Studie als PDF herunterladen

Expert:innen

Projekte, Studien, Rankings

Unsere Studien und Ergebnisse bewegen die Zukunft

Kontakt

Ihr direkter Draht zu uns: Wir freuen
uns auf Ihre Nachricht.

Anrede
Ihre Nachricht
X

Wir benötigen Ihre Zustimmung

Diese Website verwendet notwendige Cookies zur Sicherstellung des Betriebs der Website. Eine Analyse des Nutzerverhaltens durch Dritte findet nicht statt. Detaillierte Informationen über den Einsatz von Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.